Welches Katzenfutter ist bei Leberproblemen sinnvoll?
Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich herausgefunden habe, dass meine Katze Wilma Leberprobleme hat. Nachdem Wilma ein paar Tage weniger gegessen hatte und sie auch mehr schlief als sonst, bin ich mit ihr zum Tierarzt. Ich wusste zwar, dass irgendwas mit ihr nicht stimmte, aber dass es so dramatisch ist, hätte ich nicht gedacht. Nach Blutentnahme (die arme Maus fand es gar nicht toll) und Ultraschall stand fest: Es lag an Wilmas Leber. Die Werte in Ihrem Blutbild waren extrem schlecht. Das war ein ganz schöner Schock für mich. Der Rat unserer Tierärztin war, dass die Ernährung und ein geeignetes Leberfutter jetzt das allerwichtigste ist, damit Wilma sich wieder regenerieren kann. Also bin ich mit riesengroßen Sorgen wieder nach Hause und habe quasi das Internet leergekauft mit verschiedenen Sorten von Katzenfutter bei Lebererkrankungen in der Hoffnung, dass eins dabei ist, das Wilma auch frisst
Der Teufelskreis der Lebererkrankung
Eine geschädigte Leber hat zur Folge, dass eine Katze wenig bis gar keinen Appetit mehr verspürt. Das große Problem darin ist allerdings, dass das geeignete Futter das ist was der Katze jetzt am meisten hilft. Denn wenn die Katze nichts frisst oder zu wenig führt das wiederum zu einer höheren Belastung der Leber durch den Fettabbau. Und wenn die Leber überlastet ist führt das wieder – du kannst es dir schon denken – zu weniger Appetit. Ein Teufelskreis. Wenn die Katze allerdings wieder Nahrung aufnimmt hat die Leber die unglaubliche Fähigkeit sich selbst zu regenerieren und die Ernährung spielt hier die entscheidende Rolle.
Die richtige Zusammensetzung von Katzenfutter bei Lebererkrankungen
Damit das Futter gut verträglich ist und deiner Katze bei der Regenierung hilft, sollte es einige wichtige Komponenten aufweisen:
- Hoher Energiegehalt: Dies hilft, die Futtermenge zu reduzieren, die die Katze aufnehmen muss.
- Geringer Proteingehalt: Weil ein hoher Proteingehalt zu einem Anstieg von Ammoniak führt, was wiederum die Leber belastet.
- Leicht verdauliche Proteine: Diese belasten die Leber nicht zusätzlich.
- Hoher L-Carnitin- und Taurin-Gehalt: L-Carnitin unterstützt den Fettstoffwechsel und verhindert Leberverfettung (hepatische Lipidose). Taurin ist essenziell für die Herzgesundheit von Katzen.
Was hat bei uns am besten geholfen?
Kurz gesagt: Das Nassfutter von Dr. Link* vermischt mit einem Schlecki.
Ich war über jedes Gramm, das Wilma gegessen hat, froh. Und dieses Futter war tatsächlich das einzige, dass sie halbwegs mochte. Bei allen anderen Sorten hat sie nur dran gerochen und ist wieder weggelaufen.
Von unserer Tierärztin wurde uns das Trockenfutter von Hill’s und Royal Canin Hepatic* empfohlen, aber Wilma isst schon wenn sie gesund ist ungern Trockenfutter. Also war es nicht verwunderlich, dass sie mit ihrer Unlust auf Futter das Trockenfutter nicht anrührte. Das Nassfutter von Trovet* fand sie wohl am schlimmsten, da lief sie direkt davon.
Die wiederholten Blutentnahmen haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass Wilma ausreichend isst. Teilweise mussten wir auch mit Spritze zufüttern. Denn nur wenn sie genug Futter aufgenommen hatte, wurden auch die Werte besser.
Was wenn die Katze trotz aller Versuche nichts frisst?
Ich habe Wilma stündlich den Napf unter die Nase gehalten, es mit Lachsöl, mit Leckerlis und mit Pürieren probiert. Aber gerade am Anfang, als die Leberwerte noch richtig schlecht waren, hat es kaum etwas geholfen.
Da haben wir ihr das pürierte Futter mit Spritze ins Mäulchen geben müssen. Am besten nimmst du die Katze, wenn du auf dem Boden sitzt, zwischen die Knie. Die Katze mit dem Rücken zu deinem Bauch. So kannst du sie ganz gut festhalten und die Spritze und Inhalt sanft in den Mundwinkel geben.
Hier ein Video, wie man seiner Katze Futter eingeben kann (ob mit Medikamente oder Futter, der Prozess ist der gleiche):
In der Akutphase haben uns außerdem die Appetitanreger vom Tierarzt z.B. das Mirataz bzw. Mirtazapin als Tablettenform sehr geholfen.
Wenn deine Katze eine Lebererkrankung hat, drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass sie bald wieder gesund wird! Solltest du Fragen haben zu meiner Geschichte mit Wilma oder zum Thema Katzenfutter bei Lebererkrankungen hast, stell sie gerne in den Kommentaren.
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