Wer sich die Etiketten von Katzenfutter mal genauer angeschaut hat, ist sicher schon mal auf die Liste der analytischer Bestandteile gestoßen: Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Rohfaser.
In diesem Artikel sehen wir uns an, was Rohfett bedeutet, welche Rolle es in der Ernährung von Katzen spielt und wie wichtig es für die Akzeptanz deiner Katze ist.
Was ist Rohfett?
Rohfett beschreibt den Fettanteil eines Futtermittels, der sich in bestimmten Lösungsmitteln auflösen lässt. Rohfett wird in % angegeben, bspw. bedeutet 6% Rohfett, dass auf 100g Futter 6g Fett enthalten sind. Die Messung erfolgt heute häufig durch die Weibull/Stoldt-Methode, bei der sich das Rohfett durch Extraktion mit Hexan oder Petrolether aus dem Futter löst.
Wie viel Rohfett sollte im Katzenfutter enthalten sein?
Typische Rohfettwerte im Nassfutter liegen bei etwa 3 bis 7 %. Bei Trockenfutter fallen die Werte durchaus höher aus, was an der geringeren Feuchtigkeit liegt. Katzen können jedoch sehr hohe Fettgehalte in ihrer Nahrung tolerieren und sogar effizient verwerten – bis zu 64 % in der Trockenmasse, bei einer Verdaulichkeit von 85 bis 95 %.
Fettqualität und Akzeptanz
Für Katzen spielt die Art des Fettes eine große Rolle: Sie bevorzugen in der Regel Fette tierischen Ursprungs wie Fischöl oder Geflügelfett. Pflanzliche Fette oder Fette mit mittelkettigen Fettsäuren, wie Kokosfett oder Butter, werden oft weniger gern gefressen. Zudem trägt Fett erheblich zur Akzeptanz des Futters bei, da es Geschmack und Geruch verstärkt.